Die Experten sind sich einig: Die Region um Garmisch-Partenkirchen ist aufgrund der geografischen Lage besonders von Starkregen-Ereignissen betroffen. Der Klimawandel verschlimmert das Phänomen. Wie sich Starkregen lokal auswirkt und welche Folgen Überflutungen im Siedlungsbereich für Kommunen hat, untersucht das Projekt KARE (KlimawandelAnpassung auf Regionaler Ebene) seit Juli 2020.
Das Oberland ist eine von sechs Modellregionen in Deutschland, Garmisch-Partenkirchen neben Weilheim eine von zwei Pilotkommunen. „Seit mehreren Jahren wird in Garmisch-Partenkirchen – mit besonderem Augenmerk auf die größeren Gewässer und Wildbäche – der Hochwasserschutz vorangetrieben. Aber auch kleinere Bäche sowie das Oberflächenwasser können bei einem Starkregenereignis lokal große Schäden im Siedlungsbereich anrichten“, sagt Elisabeth Koch (CSU). Der Markt erhoffe sich neben belastbaren Daten auch Erkenntnisse darüber, welche Handlungsnotwendigkeiten zur Anpassung an den Klimawandel bestehen, betont die Bürgermeisterin. „Letztlich ist es für uns essenziell zu erfahren, wie wir uns künftig bei Starkregen-Ereignissen mit Sturzfluten effektiver schützen können“, fährt Koch fort.
Im Rahmen des KARE-Projekts wird eine Sturzflut-Risiko-Analyse inklusive Karten und Videos für Garmisch-Partenkirchen erstellt. Die Ergebnisse sollen Modellcharakter haben und auf weitere Kommunen übertragbar sein. Für die Starkregen-Analyse wurden zunächst mehrere Messstationen, etwa in der Nähe der Talstation der Wankbahn sowie am Eckbauer installiert.
Der Gemeinde entstehen für das Forschungsprojekt keine Kosten, es wird durch das Forschungsministerium gefördert.
Weitere Informationen erhalten Sie über die Projekthomepage: https://klimaanpassung-oberland.de/.