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Denkmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Garmisch-Partenkirchen

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Bevölkerung in Garmisch-Partenkirchen aktiv verfolgt. Ab 1938 wurden Juden des Ortes gezwungen ihren Besitz zu verkaufen und den Ort zu verlassen. Einigen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde gelang die Flucht ins Ausland, viele wurden jedoch in Konzentrations- und Vernichtungslager verschleppt und dort ermordet.

Eine Aufarbeitung der regionalen nationalsozialistischen Vergangenheit fand lange Zeit nicht statt. In den letzten Jahren änderte sich diese Haltung, und es wurde im Jahr 2010 ein Denkmal sowie eine Informationstafel zur Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde auf dem Marienplatz in Garmisch-Partenkirchen eingeweiht. Das Mahnmal wurde nach einem Entwurf des Künstlers Herbert Saller errichtet.

Der Text der Tafel:

Im ehemaligen Kur- und Rathaus des Marktes Garmisch, von 1935 bis 1945
„Haus der Nationalsozialisten“, wurden am Pogromtag des 10. November 1938
44 jüdische Bürgerinnen und Bürger des Marktes Garmisch-Partenkirchen
gezwungen, ihren Wohnort für immer zu verlassen.

Das Ehepaar Emmy und Dr. Michael Schnebel und Klara Kohtz mit ihrer Tochter Lotte haben sich in ihrer Verzweiflung das Leben genommen, Dr. Richard Ladenburg verstarb bei der erzwungenen Ausreise.

Hedy Staackmann wurde später in das KZ Theresienstadt verschleppt,
Berta Schneider in das Lager Piaski bei Lublin – „…seither fehlt jede Spur…“.
Anna Riemer wurde 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

10. November 2010
Die Bürgerinnen und Bürger von Garmisch-Partenkirchen
erinnern und gedenken

Weitere Informationen zu den Schicksalen der jüdischen Bürger erhalten Sie hier:
www.gapgeschichte.de