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Menschen erinnern sich

Unter dem Titel „Erinnern lokal & digital“ stellen wir Ihnen auf dieser Seite zugesendete Archivalien, Erinnerungen und Fundstücke rund um die IV. Olympischen Winterspiele 1936 und die Geschichte Garmisch-Partenkirchens vor. Ziel der Aktion ist es, die Erinnerung lebendig zu halten und gemeinsam ein digitales Gedächtnis unseres Ortes zu schaffen.

Jede eingereichte Erinnerung – ob Text, Foto oder persönlicher Bericht – ist ein wertvoller Beitrag zur historischen Aufarbeitung und zum kollektiven Gedächtnis unseres Ortes.

Bringen Sie Ihre Perspektive ein: Wir sichten alle Beiträge im Team und prüfen, inwieweit sie in unser Programm einfließen können. Hinweise und Einsendungen gerne an kultur@gapa.de.

Erinnerung

Umzug anlässlich einer Diamanthochzeit in Mittenwald 1936

„Meine Mutter war 1932 in Partenkirchen geboren und erlebte die Spiele im Alter von knappen 4 Jahren. Sie lebte 1936 mit ihrer Familie in P. Die einzige Erinnerung, die sich bei ihr eingebrannt hatte, waren die mit Fackeln erleuchteten Sprungschanzen, vermutlich bei der Eröffnung der Spiele. Ich war seinerzeit mit ihr in der Ausstellung „die Kehrseite der Medaille“. Da hatte sie sehr scharf nachgedacht, ob sie sich noch an etwas erinnern kann.“

(nach Presseaufruf „Erinnern“ im Frühjahr 2025 per E-Mail im Oktober 2025 eingesendet)
Foto: privat

Erinnerung

Erinnerung

„Meine Oma erzählte uns auch, dass während der Olympischen Spiele in der Ludwigstraße Lautsprecheranlagen installiert waren, und so die Wettkämpfe live im Ortszentrum übertragen wurden.“

(nach Presseaufruf „Erinnern“ im Frühjahr 2025 per E-Mail im Oktober 2025 eingesendet)

Bild: Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen, Karl Renz, OWS 700

Beginn der Zwangsenteignung für das Hallenbad anlässlich der geplanten Olympischen Winterspiele 1940

Tagebuch

„Am Samstag, 8. Juli [1939] wurde Pfarrer Hoffmann vom Gemeindekämmerer, Herrn Stegmaier, angerufen; der Kämmerer fragte an, zu welcher Zeit im Laufe des Montag er ins Pfarramt zu einer Besprechung kommen könne. Nachdem die Stunde festglegt war, deutete Herr Kämmerer noch an, daß es sich um eine Angelegenheit handle, die wahrscheinlich nicht angenehm sei. Das Grundstück hinter der Kirche, auf welches einst die Evangel. Schule gebaut werden sollte, sei als Bauplatz für das Olympia-Hallenschwimmbad ausersehen. Pfarrer Hoffmann entgegnete sofort, daß dieser Platz nach wie vor für die Kirchengemeinde als Bauplatz unentbehrlich sei. (…) Herr Kämmerer Stegmaier erwiderte, er wisse nicht, ob dieser Einwand angenommen würde. Mit etwas betonter Stimme fügte er hinzu: ‚Bauherr ist das Deutsche Reich‘.“

Quelle: Pfarrchronik der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen

(nach Gespräch zwischen Marktarchivar und Pfarrer Dubberke im Frühjahr 2025 per E-Mail eingesendet)

Foto: Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen, Fotoarchiv Blumenthal, FD 5296